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Google, Optimierung, Suchmaschinen

Gibt es die Google-Sandbox?

28.09.2006, aktualisiert 16.02.2023

Die mysteriöse Google Sandbox ist in jüngster Zeit wieder verstärkt Gegenstand (semi)fachlicher Diskussionen, nachdem der Effekt zuerst Ende April 2004 so bezeichnet wurde. Es folgten darauf Ideen und Theorien zur Existenz, Funktionsweise und Effekt der sog. Google Sandbox. Aufgrund vereinzelter Insiderinformationen und Fachartikeln anerkannter Experten ist das Thema wieder zu neuer Aktualität aufgestiegen. Grundlegende Aspekte – auch für Laien – möchte ich hier kurz erläutern.

Was ist die Google Sandbox?

Der Begriff Google Sandbox bezeichnet einen bestimmten Effekt im Google-Ranking von neuen Webseiten. Denn diese werden auf dem Weg zu den Topplatzierungen mehr oder weniger „gebremst“.

Existiert die Google Sandbox nun?

Diese Frage wird meines Erachtens immer etwas unscharf diskutiert.

Suchmaschinenoptimierer, welche vorwiegend auf gute Zugänglichkeit der Webseiten setzen und manipulative Eingriffe eher ablehnen (sog. white-hat-Suchmaschinenoptimierer) halten regelmäßig die Diskussion, um die Google Sandbox für überzogen oder überflüssig.

Diejenigen Suchmaschinenoptimierer, die mit allen (halbwegs erlaubten) Mitteln das Ranking zu verbessern suchen (black-hat bzw. grey-hat), versichern immer wieder, dass der Google-Sandbox-Effekt stark spürbar und daher existent sei.

Die Existenzfrage setzt voraus, dass man sich einigt, was genau die Google Sandbox denn genau sein soll. Da Google selbst kaum greifbare Informationen dazu veröffentlicht, versteht mitunter jeder Experte ein klein wenig anderes unter der Google Sandbox.

Schauen wir uns daher zunächst wertvolle und/ oder qualifizierte Aussagen an.

Erwähnenswerte Aussagen

Google Chefingenieur Matt Cutts sagte im November 2005 in einem Interview:

How many feel there is no such thing as a sandbox? SEOs normally split down the line. There are some things in the algorithm that may be perceived as a sandbox that doesn’t apply to all industries.

Damit bestätigte Matt Cutts weder die Existenz der Google Sandbox noch verneinte er sie explizit. Dies führte zu einer Vielzahl an Artikeln und Forumsdiskussionen.

Im Juni 2006 schrieb die Autorin von Search Engine Guide Jennifer Laycock, dass es die Google Sandbox einfach nicht gäbe.

(…)there is no Google Sandbox! It simply doesn’t exist.

Abgesehen davon, dass man mit Mindermeinungen immer mehr Aufsehen erregt als mit vorherrschenden Ansichten, führt Jennifer Laycock eine interessante Begründung an.
Sie glaubt nämlich, dass der „Bremseffekt“ (siehe oben) daraus resultiert, dass gerade zu Beginn eine neue Domain kaum Links von wichtigen, etablierten Webseiten erhält, welche aber für eine Topplatzierung wesentlich sind.

Sheri Thurow von Grantastic Design ging mit der Behauptung, die Google Sandbox sei nur eine Erklärung für das Nichtfunktionieren von Optimierungsmaßnahmen, noch einen Schritt weiter. Dass das zu teils hitzigen Diskussionen geführt, ist nachvollziehbar. Dazu kommt, dass Sheri Thurow es offensichtlich für ausreichend hält, für Suchmaschinen zugängliche Webseiten mit schlüsselwortaffinem Text zu gestalten, um Topplatzierungen zu erreichen.

Ich denke, es ist mittlerweile allgemein anerkannt, dass es für ein gutes Ranking vielmehr auf die Analyse und den Aufbau von Linkstrukturen und Seitennetzwerken ankommt. Wer bei Google nach „hier klicken“ sucht, wird eine Seite von Adobe ganz vorne finden, auf der diese Worte nicht vorkommen. Da aber sehr viele Webseiten mit „hier klicken“ darauf verlinken, ist die Webseite ganz vorne.

Ein neuer und sehr interessanter Beitrag zu diesem Themenbereich kommt von Andy Hagans mit Secrets to Beating the Sandbox 2.0 REVEALED: The Ultimate Guide.
Auch wenn RustyBrick es nur als Beitrag betrachtet, um selbst neue Link zu erhaschen, ist der dennoch lesenswert.
Für Andy Hagans existiert die Google Sandbox definitiv. Für ihn werden damit bestimmte Filter bezeichnet, die neue Webseiten von Topplatzierungen abhalten, bis diese einen bestimmten „trust“ erhalten. Damit ist ein gewisses Vertrauen gemeint, dass sich neue Webseiten erst „erlinken“ müssen. Andy spricht daher anstatt von einer Sandbox von einer Trustbox.

Fazit

Ich denke, die letzte Aussage schließt wunderbar den Bogen zur eingangs erwähnten Aussage.
Für Topplatzierungen bei Google kommt es darauf an, hochwertige Links von etablierten Webseiten zu erhalten. Typischerweise fehlen diese Links neuen Seiten, so dass es für Topplatzierungen meist (noch) nicht reicht.
Will man diesen Effekt benennen, kann man ihn Sandbox oder (präziser) Trustbox benennen.

Wie man den Sandbox-Effekt vermeidet, kann man beim Webmaster & Seo-Blog kurz und beim Mediadonis knackig nachlesen.
Ein Online-Tool gibt es dazu natürlich auch. Zu dessen Nutzen kann sich jeder selbst seine Meinung bilden.

Der Beitrag ist bereits 18 Jahre alt. Die wesentlichen Punkte sind weiterhin relevant.

Kommentare zu Gibt es die Google-Sandbox?

1. Kommentar
SarDuri |

Nun das ist doch recht interessant. Im grossen und ganzen wird die Existenz der Sanbox also hier dementiert. Interessant daran finde ich den Grund wieso ich diese Seite gefunden habe: Meine Website war in den ersten ein, zwei wochen in denen sie von Google gefunden wurde, recht gut platziert. Neuerdings habe ist sie aber praktisch nicht mehr auffindbar, obwohl ich sie seit da lediglich erweitert habe. Gab man anfangs die URL ein, kamen ca 160 links zu dieser Seite. Neuerdings noch 6.... Naja mal sehen wies in ein zwei monaten aussieht. Ändern wird man daran ja sowieso nichts können.

2. Kommentar
Trader’s Quest » Aus dem Sandkasten entkommen |

[...] Durch den Umzug des Blogs zu www.tradersquest.de bin ich bei Google vorerst in den Sandkasten gesetzt worden. Das hatte zur Folge, dass mein PageRank-Wert von drei auf Null zurückgesetzt wurde und die Beiträge zumindest bei mir überprüften Suchbegriffen in der Trefferliste weiter nach hinten gerutscht sind. [...]

3. Kommentar
Aquaristik Freak |

Ich zweifle definitiv nicht mehr an der Sandbox, da ich das Phänomen mit meinem neuen Projekt an der eigenen Website gesehen habe. Daher gibt es für mich da eigentlich keine Diskusion mehr über ja / nein.

4. Kommentar
Christian |

Hallo, kann mal jemand eine genauere Definition der Sandbox geben? Kommt man definitiv wieder aus der Sandbox raus? Ich denke mich hat es mit einer Domain übel erwischt. Alle meine Positionen haben sich um den Faktor 40 verschlechert. Ich hatte über 5000 Seiten im Google-Index. Jetzt fliegen Sie langsam nach und nach raus. Meinen PR habe ich behalten. Ist das ein Sandbox-Effekt??? Freue mich über eure Antworten und Tipps wie ich jetzt vorgehen soll. Danke!!!

5. Kommentar
Jay |

@christian keiner weis wirklich über die Sandbox bescheid,die Sandbox ist eine Vermutung. Z.B.:können wir nie ein update sehen, zum Tool: http://www.database-search.com/sys/dc-pr-flash-ext.php Oft bekommen wir von Pagerank check und Webkatalogen diesen hinweis,obwohl die seite erreichbar ist: "Die eingegebene Domain konnte nicht erreicht werden!" oder solche Hinweise: "Es gibt Anzeichen, das der PageRank nicht existiert: URL: IP: Achtung: Die ermittelte Internetadresse scheint nicht zu existieren!" siehe diesen PR check: http://www.easyseo.de/tools/pagerank-check/index.html einige tolls Zeigen einen PR an. Wir haben angeblich 260 Backlinks - dieses Tool www.zweigelb.de/pagerank/ zeigt das an: "Ergebnisse: Ihre Seite hat einen Google PageRank von 3, einen Alexa Rang auf x,xxx,xxx, und ca. 7,xx0 Backlinks." wenn wir wirklich so viele BL hätten wäre die Sandbox zu verstehen. Wir sind nicht auf unsere einzelne Keywörter gelistet aber auf 2-3 Suchwärter wie z.b "wir kochen" aber auf "kochen" nicht. Im Google Konto wird angezeigt noch kein Pagerank zugewiesen. Doch wird ein verübergehender PR meistens angezeigt. Keine Einnahmen! Das alles könnten auswirkungen der Sandbox sein,wer weis das schon? LG

6. Kommentar
Robert Hartl |

Tools muss man immer mit Vorsicht genießen, da man meist nicht erkennen kann, wie die Werte ermittelt werden. Die Zweigelb-Tool-Werte für Backlinks will ich gar nicht kommentieren. Daneben ist der PR (PageRank) der betroffenen (!) Webseite für die Sandbox-Diskussion weitgehend irrelevant. In den meisten Fällen dürfte die Seite gerade noch keinen von außen sichtbaren PR aufweisen. Spannender sind vielmehr die Menge, Qualität und die Frequenz eingehender Links. Zum Mitschreiben: die Menge, Qualität und die Frequenz eingehender Links.

7. Kommentar
gelegenheitsbot |

Ich glaube die "Sandbox" ist nur ein Begriff, welcher begreifbar machen soll, dass einem IRGEND EIN FILTEr net entlässt! Dieser Filter straft extrem ab. Wenn man 9 Monate in der "SANDBOX" seine Runden dreht, ist man in einem Filter gefangen. Mit Sandbox weiss nur keiner WELCHER FILTER! Zudem glaub ich das google auch inzwische3n neuronale Netzte, Statistiken etc. nutzt, welche dem normalen SEO verborgen bleiben. Die Geschichten wie man in eine Sandbox gelangt, sind sehr sehr unterschiedlich! Also gibt es "die Sandbox" nicht. Diese Aussage widerlegt Matts Statement nicht direkt, erklärt aber wieso er da immer etwas ausweichend antwortet. Eine Sandbox = der Ort der Verbannung Ein Filter = der Grund der Verbannung Man sollte den Filter suchen und "richten" - nicht versuchen aus der Sandbox zu kommen. Für Leute wie mich (max. Hobby-SEO) ist das net einfach. Das weiss auch google!

8. Kommentar
Google Sandbox und Supplemental Index » BLOGtotal |

[...] Sandkasten ist eine nicht offiziell bestätigter Teil von Google. Aber es gibt wohl einen Sandbox-Effekt. Dieser betrifft meist junge Webseiten. Anfangs bekommt eine neue Seite quasi einen Bonus, d.h. sie [...]

9. Kommentar
Dirk |

Für mich als Musiker und deshalb auch Webseiten-Laie ist unverständlich, was mit meinem Hauptkey "Alleinuterhalter" passiert ist. Ich rankte ein halbes Jahr kontinuierlich mit diesem Key auf Platz 3. Seit 3 Tagen komplett verschwunden. Ich bin verzweifelt und hätte niemals gedacht, dass es auch einen Entertainer erwischen könnte. Bin ich nun in der "Sandbox" oder was ist da passiert?

10. Kommentar
Robert Hartl |

Hallo Dirk, das müsste man natürlich genau analysieren. Nach Sandbox sieht die beschriebene Situation aber nicht aus. Auch sind kurzfristige Schwankungen nicht unüblich, also ruhig Blut. Ansonsten spricht ein solches "Verschwinden" eher für übertriebene oder unsaubere Optimierung.

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